Ikigai Nummer 2: Kunst


Ein weiterer Grund für mich morgens aufzustehen ist Kunst zu schaffen. Ich übe fleißig und mit Ausdauer an Acrylmalerei. Ein klitzeklein Bisschen stolz machen mich meine letzten Werke. Inspiriert durch die Arabischen Bäder in Mallorca.

Ich hoffe, sie wirken freundlich auf euch. Ich habe versucht, die energetische Ausstrahlung, die ich dort empfunden habe, in Farbe wiederzugeben.

Mit lieben Grüßen, eure Holda Stern

Vom Malen und Übermalen …


Wie die Zeit vergeht! Letztes Jahr (oder doch schon vorletztes?) habe ich dieses Acrylbild gemalt:

colour in town
please, give my town some colour …

 

Nun ja, die Idee war gut, die Umsetzung hmmm … ich bin Anfänger, das wird noch … und manchmal wird es – ganz ohne Anfängerglück – auch richtig gut. So wie das zweite Bild, das ich euch gerne herzeige. Ich habe einfach das erste Bild übermalt, und es hat mir nicht einmal Leid getan. Zum Glück kann ich von allen meinen (Un)werken Fotos machen, da geht nichts mehr verloren im Leben, wenn ich das dann möchte …

 

Wasser - Leben
Wasser schenkt Leben

 

Ein Bild übermalen tut manchmal richtig gut. Ich denke oft: „Das, was damals in mir wohnte, das ist raus, und nun kann Neues her. Es ist wie ein altes, unmodernes Kleid ausmisten und ein neues kaufen, bloß dass ein Bild übermalen eher die sparsame Variante ist 🙂

Mit sonnigen Grüßen, eure Holda Stern – Sabina

FRÜHLING!


Ich gehöre zu der Sorte von Menschen, die am ehesten inmitten von Menschen inspiriert und kreativ werden. So schreibe ich liebend gerne am Strand, im Liegestuhl ums Schwimmbad herum, auch mal gern in einem netten Café und natürlich in Schreibwerkstätten. Letztere sind etwas besonders Feines!
Auch male ich gern inmitten einer Gruppe von andern MalerInnen, in ungezwungener Atmosphäre, man plauscht ein wenig über dies und jenes, tauscht Erfahrungen und Wissen aus …

In der Schreibwerkstatt, in die eine liebe Freundin mich dieser Tage mitgenommen hat, entstand das folgende Frühlingsgedicht. Ich wünsche euch soviel Lesegenuss wie ich Schreibgenuss gehabt habe!
Das Bild, das ich euch gerne hier zeige, ist teils im Malkurs an der Freien Kunstschule entstanden, teils zuhause.

 

Wenn der Frühling kommt …

 

Wenn der Frühling kommt, ja,
wenn er denn kommt,
dann kommt er nicht, nein!

Er galoppiert wie ein Pferd,
das seinen Herrn soeben abgeworfen hat, ach was,
er stürmt daher wie ein junger Stier,
den der Landwirt auf die Weide entlassen hat.
Warm und feucht bläst er aus den Nüstern,
glänzend rinnt der Schweiß den heißen Rücken hinunter,
lebendig pulsiert das Blut in den Adern.

Das Herz schlägt schneller, höher und höher.

 

Wenn der Frühling kommt, ja,
wenn er denn endlich kommt,
dann kommt er nicht, nein!

Er hüpft wie ein Mädchen,
das soeben das Schultor hinter sich gelassen hat, ach was,
er rennt daher wie ein Rotznasenbub,
der in der Gass´ an Türen geklingelt und im Laden einen Lutscher geklaut hat.
Süß und klebrig rinnt der Saft die Mundwinkel hinab,
die Augen leuchten in Krokusblau,
rot pulsiert das Blut in den Adern.

Das Herz schlägt schneller, höher und höher.

 

Wenn der Frühling kommt, ja,
wenn er denn kommt,
dann kommt er nicht, nein!

Er fliegt daher wie Feenstaub,
den eine Fee im Walde verloren hat, ach was,
er saust daher wie ein frecher Engel,
der dem Petrus am Himmelstor entwischt ist.
Nun verstreut er all die himmlischen Blüten aus seinem himmlischen Säckel,
dottergelber Duft breitet sich aus,
Schlüsselblumen, Huflattich und Narzissen sprießen aus dem Erdreich

und das Herz schlägt schneller, höher und höher …

… bis du selbst dich engelsam fühlst und alles Schwere hinter dich gelassen hast …

 

© Holda Stern 16. März 2017

 

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Frühlingsgefühle, duftig leicht …

 

Eine wunderschöne Frühlingszeit wünscht euch allen,
eure Holda Stern!

gestern, an meiner tür, der zigeuner mit dem kind


gestern, an meiner tür

der zigeuner mit dem kind

erinnerte mich daran,

dass auch ich

ein verlorenes kind

in einer harten welt bin

ein kind, das verzweifelt

einen platz sucht und

ihn nicht findet

wie weit

es auch reisen mag

ein kind in einer welt

dessen gutheit schale

hauchdünn ist

wie silberglanz auf

glaskugeln

©holda stern 4.12.2016

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Engel in engen Gassen

 Mögen wir in den kommenden Wochen als Engel in engen Gassen unterwegs sein und denen ein gutes Wort zukommen lassen, die unserer Freundlichkeit bedürfen …

Liebe Grüße, eure Holda Stern

„Näherung Luzifer“


So hat Paul Klee eines seiner vielen Engelbilder genannt. Wie einige von euch wissen, tausche ich seit einiger Zeit mit einer Freundin Resonanzbilder und lyrische, kurze Texte aus, die uns zu einem der Engel von Paul Klee einfallen. Wir betrachten einen bestimmten Engel, lesen einen Kommentar dazu, lassen das Ganze auf uns wirken … in der Regel gehen wir eine Zeitlang „schwanger“ mit dem Titel des Bildes, in diesem Fall „Näherung Luzifer“ und versuchen unsere ureigenen Reflektionen zu entwickeln. Manchmal dauert es Wochen, bis endlich die zündende Idee kommt. Dann wird fleißig gemalt und getextet … daraus wurde mein „Engel der Versuchung“:

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Resonanzbild zu Paul Klees „Engel der Versuchung“
Lockruf

so viele Wege locken

richtig?
falsch?

Versuchung so groß
alle gehen?

EINE Entscheidung treffen
ermüdend

richtig?
falsch?

Müssten wir nicht zunächst ver-suchen?



©Holda Stern im Oktober 2016
Wortspiel


versuchen
sich ver-suchen
sich ver-irren
sich - finden?

am falschen Ort
sich ver-sucht
sich ver-irrt
sich - gefunden?

sich nicht gefunden
weiter suchen
versuchen

©Holda Stern im Oktober 2016

Die beiden Gedankengedichte habe ich nach Erstellung der Collage geschrieben. Die Collage spricht eher oberflächliche Versuchungen an mit nur einigen wenigen Andeutungen, dass es sich hier auch um spirituelle Inhalte geht, um Lebenshaltungen, um tiefgründige Lebensfragen. Zum Beispiel: „Wo dein Herz ist, ist auch dein Schatz.“ Wo ist mein/dein Herz?

Mein Fazit nach einigen Überlegungen: Es gibt auch Lockrufe, Versuchungen, denen ich getrost folgen darf. Zum Beispiel dem Lockruf nach einer wahrhaftig gesunden Lebensführung, Geist und Körper betreffend. Dazu gehört auch für mich: „Weniger ist manchmal mehr!“ Und auch: „Dem Mitmenschen zu-geneigt bleiben.“ „Heute ist ein neuer Tag mit neuen Möglichkeiten.“

Ich wünsche euch allen, dass ihr wunderbaren, guten Versuchungen begegnet und sie auskostet bis ins letzte Detail, dass euer Leben reich sein möge an Herz-Zeiten

Holda Stern

Bunter Sommerstrauß


In diesem Sommer sind wir ungewöhnlich oft unterwegs gewesen. Die verschiedenen Ausflugsziele sind aufgrund des Umzugs näher gerückt, die Kinder alle aus dem Haus oder noch auf der Uni. So wird es einfacher die Koffer zu packen; Hotelzimmer, Verpflegung und anderes wird endlich bezahlbar.

Die Hitzewelle brachte mich Mitte August auf die Idee in die Berge zu flüchten und mein geliebtes Kärnten wieder zu sehen. Zum Glück hatte unsere Bauersfamilie noch ein Plätzchen für uns frei für gute zehn Tage – das Plätzchen entpuppte sich als ein pfuschneu, modern eingerichtetes Apartment, das gar keine Wünsche offenließ, und so genossen wir die Bergwelt vom ersten bis zum letzten Tag.

Zunächst noch einige Bilder vom „Rhein in Flammen“! Es herrschten heiße Tagestemperaturen und daher war sogar die Fahrt durch die Nacht angenehm warm:

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Leuchtblume
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Flammenwerfer

 

Auf der Durchfahrt nach Kärnten besuchten wir das Städtchen Wasserburg, ein Kleinod, das Beachtung durchaus verdient:

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Die „Herren“ von Wasserburg

 

 

Hier nun meine allerliebste „Schlafende Frau“. Immer, wenn ich sie betrachte, spüre ich einen tiefen Frieden in mir. Meine Seele ist zuhause angekommen …

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Wolkenverhüllt, in Traumnebeln eingewoben, ruhet sie bis in allen Zeiten. Schlafende Frau, nimm mich mit auf deine Reise in das Land der Träume.

 

 

Noch einen Ort gibt es hier, den ich liebe und nach dem ich mich ständig sehne, sobald ich an ihn denke: Der „Weissensee“:

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Wozu nach Mallorca fliegen, wenn ich solch ein paradiesisches Blau auch hier am Weissensee finde?

 

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Ja, das ist Wirklichkeit und ich habe nichts verändert oder geschönt! So sieht es am Weissensee an einem Septembermorgen aus …

 

 

Ein klitzekleiner Nachtrag: Ein Aquarell, das ich malte, als ich das erste Mal die „Schlafende Frau“ kennenlernte:

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Unser erster Urlaub in Kärnten vor etwa 15 Jahren: Aussicht vom Balkon her: Die „Schlafende Frau“ und das Dorf „Kraschach“ im Tal

 

So, das wars mal wieder für heute, ihr Lieben. Die Bilder aus dem Botanischen Garten in Augsburg zeige ich euch später. Die Yogastunde ruft nämlich  🙂

Ich hoffe, meine kleine Auswahl hat euch gefallen und grüße euch alle ganz herzlich!

Eure Holda Stern

 

 

 

 

Wenn ich einen Wunsch frei hätte …


… dann würde ich:

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… ans Meer fahren und im Strandkleid im warmen Meer mich baden …

Ist das nicht zum Mäusemelken? Drei Frösche im Gartenteich und nicht einer, der prinzlich genug ist, mir diesen Wunsch zu verwirklichen!

Das Pfingstwetter lässt leider zu wünschen übrig … da nehme ich mir doch die Zeit und verjage euch und mir die trüben Gedanken mit einem kleinen Gutwetterblog. Die hübsche Dame fand ich in einer flämischen „Libelle“ Zeitschrift. Nun darf sie sich – in einer Acrylfarbmalerei verewigt – im warmen Meer baden … ohne je einen Sonnenbrand zu erwischen  🙂

Liebe Grüße an all meine lieben LeserInnen, eure Holda Stern – Sabina

Juchhu, der Frühling kommt!


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Pinkfarbene Tulpenpracht

 

Trotz des leidigen Wetters wagte ich mich dieser Tage in den Garten und schoss diese Photos …

 

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Stiefmütterchenwald

 

… just bevor eine erneute Regenschauer niederging.

 

Sogar die stolzen Magnolien trotzen majestätisch und würdevoll den Aprilschauern:

 

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Stolze Magnolien

 

Meine wundervollen tief pinkfarbenen Tulpen wackelten im Wind und wurden unscharf. Das „Schärfen“ mit Paint.Net ergab dieses reizvolle, fast abstrakte Bild:

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Spiel mit Tulpen

 

Mal wieder was dazugelernt! Auch das verwackeltste Foto kann noch etwas werden, wenn man nur die Fähigkeiten der diversen Computerprogramme kennt  🙂

 

Und zu dieser extravaganten Farbspielerei passt auch mein

 

QueenFarbtubensong

green, green, green
her die Flasche
ab die Lasche
ICH werd die Tasche
von der QUEEN, QUEEN, QUEEN

red, red, red
her die Tube
welch ein Jubel
ICH werd der Pudel
von der QUEEN, QUEEN, QUEEN

yellow, yellow, yellow
her das Töpfchen
weg das Stöpfchen
ICH werd das Krönchen auf dem Köpfchen
von der QUEEN, QUEEN, QUEEN

blue, blue, blue
her den Tiegel
auf den Riegel
ICH werd der Spiegel
von der QUEEN, QUEEN, QUEEN

gold, gold, gold
was will man machen?
ich will’s und werd’s entfachen:
ICH werd das LACHEN
von der QUEEN, QUEEN, QUEEN!

©Sabina/Holda Stern 11.März 2016

Texte an der Leine
Texte an der Leine

Diesen Song habe ich anlässlich der Lesung zur Bildausstellung „Even Queens get the Blues“ (Künstler N. Garjan Walisch) geschrieben und unter anderen vorige Woche in Vianden im alten Kino vorgetragen. Ich berichtete im vorigen Beitrag darüber. Hier ein Bild von einigen Texten, die wir geschrieben haben und die nach dem Vortrag an die Leine gehängt wurden. Ich hoffe, ihr habt ebenso Spass am Farbtubensong wie ich selbst, als ich ihn schrieb!

Alles Liebe, ich drücke uns allen die Daumen, dass der Frühling sich endlich seiner tragenden Rolle als Gutelaunemacher entsinnt, und uns im Mai die Sonne lacht!

Eure Holda Stern

eine schillernde Glaskugel


eine schillernde Glaskugel

inmitten einer harten Welt
niemand mag sie zerstören
jeder fasst sie behutsam an
staunend wird sie betrachtet

eine Wirklichkeit
zerbrechlich wie Glas

so ist die Liebe
so ist die Freiheit
so sind alle wirklich
großen Dinge in dieser Welt

wie viele dieser wirklich großen Dinge,
Werte, Gedanken
werden tagtäglich
durch Unachtsamkeit,
unbewusst ausgeführte Grausamkeit
getreten, gebrochen, zermalmt

achte auf die Glaskugel
tief in Dir

5.2007 Holda Stern

wordpress blog Glaskugel

Manche werden das Gedicht und das Bild erkannt haben: Ich habe nämlich heute in den Texten und Gedichten gestöbert, die ich in meinem vorigen Blog eingestellt hatte. Leider wurde er geschlossen und nun haben viele meiner Blogfreunde hier eine neue „Bleibe“ gefunden. Zum Glück habe ich hier auch neue und alte Blogfreunde (wieder)gefunden oder sie mich. Also ist dieser Beitrag für manche neu und für andere hoffentlich eine schöne Erinnerung.
Ich mag dieses Gedicht noch immer und freue mich, wenn ich es hin und wieder in meinem Gedichteheft wiederfinde.

Last but not least, hier etwas Aktuelles:
Gestern fand eine Queen-Lesung statt in 23, Grand Rue, Vianden (Lux.)  im „Ancien Cinéma“ zu Queen-Bildern von Garjan N. Walisch. Wir von der Schreibwerkstattgruppe Mersch haben Texte gelesen, die wir im Atelier des Künstlers verfasst hatten. Es wurde viel gelacht und geschmunzelt. Ein toller Abend zu einer fantastischen Ausstellung! Diese dauert auch noch bis zum 22. Mai. Vianden, ein kleines, uriges Burgstädtchen ist übrigens auch sonst einen Ausflug wert. Eine Seilbahn führt zur Burg hinauf! Wanderungen gibt es in Hülle und Fülle.

Alles Liebe für euch alle! Eure Holda Stern